Wasserwelten

Regelmäßig war gestern.  Zwei weitere Runden in Manila sind seit meinem letzten Eintrag vergangen. Die haben vor allem die Erkenntnis gebracht, dass „ziemlich viel Regen“ die Situation nicht ausreichend beschreiben würde. In den letzten 14 Tagen hat es ununterbrochen geregnet, cats and dogs eben, so dass in einigen Straßen das Wasser bis zur Hüfte steht. In vielen anderen Straßen steht das Leben still.

Bis zu einem gewissen Ausmaß und Gewöhnungslevel ist das Ganze zugegebenermaßen fast aufregend und erlebenswert. Allerdings sind die Konsequenzen recht ernsthaft und nahe. Neben mehr als 50 Toten ist die Situation vor allem für die vielen hunderttausenden Slumbewohner wirklich dramatisch.

Viele Wohnungen, Häuser und Hütten stehen fast komplett unter Wasser. Insgesamt zwei Drittel von Manila sind oder waren überflutet, insgesamt mehr als zwei Millionen Menschen ernsthaft von der Flut betroffen.

Leider ist es in unserer Welt so, dass diejenigen, die ohnehin kaum etwas haben, am stärksten leiden und es schwer haben, eine Zuflucht zu finden. Während ich mir das Ganze in Badehose und FlipFlops ohne existentielle Sorgen angucken und Fotos machen kann.

Wirklich erstaunlich ist aber, dass der Grossteil der Menschen relativ gelassen mit ihrer Situation umgeht. Und viel wichtiger, das freundliche Lächeln findet sich nach wie vor in ihren Gesichtern und jeder geht seines Weges, so gut es eben geht.

Und wenn kein Durchkommen ist, dann bleibt man halt zuhause im Trockenen. It’s just rain, sagen die Filipinos auf der Straße. Ist eben nur Regen.

Hier ein Link mit ein paar weiteren Bildern: http://www.bbc.co.uk/news/world-asia-19160604

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